28. Mai 2014

Post-production / Bildretusche im Stopmotin-Film

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Postproduktion nennt man die Phase der Nachbearbeitung von Film- oder Musikmaterial. Das bedeutet alle Arbeitsschritte, die noch nach dem eigentlichen Shooting geschehen, sind sogenannte Post-production. Dazu gehören z.B. Schnitt, Vertonung, Bildretusche und Colorgrading (also Farbkorrektur).

Wir sind ja, wie hier bereits berichtet, mitten in der Animationsphase. Um die Deadline einhalten zu können müssen wir relativ zügig arbeiten und deswegen ist es nur ratsam die Bildretusche direkt nach dem erfolgreichen Dreh einer Szene durchzuführen. Dies erspart uns enorm Zeit und bietet außerdem die Möglichkeit der Kontrolle. Es ist einfacher direkt danach noch eine Szene nachzudrehen, falls etwas nicht passt.

Im ersten Schritt gilt es erstmal alle Hilfsmittel, die während einer Stopmotion-Animation so nötig sind aus dem Bild zu retuschieren. Was sind eigentlich Hilfsmittel? Nun trotz der sehr guten Beweglichkeit unserer Puppen können sie trotzdem nicht alles 100%ig greifen oder halten. Viele Objekte, die unsere Puppen in die Hand nehmen müssen zusätzlich fixiert werden. Wir benutzten vor allem Patafix von Uhu. Eine klebrige Knetmasse, die wiederverwendbar ist. Das fixierte Objekt muss nämlich in jeder Szene wieder abnehmbar und verschiebbar sein.

Leider ist es nicht immer möglich die Knete so anzubringen, dass sie im Bild nicht zu sehen ist. Manchmal will das Objekt einfach nicht kleben und der Animator ist gezwungen ziemlich viel vom dem Zeug zu  benutzen, damit das gewünschte Objekt nicht einfach wieder mitten im Dreh abfällt. Das ist immer sehr ärgerlich und frustrierend, denn man muss dann die Szene von vorne anfangen.

Hier ein Beispiel von Bildretusche (es wurde hier noch keine Farbkorrektur oder ähnliches vorgenommen):



In dieser Szene wird ein Objekt durch die Luft, in einen Art Mülleimer mit Metallschrott geworfen. Die Kugel muss an ein "Rig" (in diesem Fall ein Drahtgestell) angebracht werden. Das Rig hält uns das gewünschte Objekt in der Luft, sodass man in aller Ruhe ein Foto davon machen kann.

Wenn es nachher rausretuschiert wird, erhält man die perfekte Illusion eines frei fliegenden Objekts. Außerdem wurde auch noch ein kleiner Riss in das Objekt nachträglich eingebaut. Der Riss wurde einfach auf jedem einzelnen Bild per Hand draufgemalt (digital mit einem Grafiktablett).



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